Samstag, 24. September 2011

One Person - Two Faces

So wie die Gedanken sind,
ist auch der Charakter,
denn die Seele wird von den Gedanken geprägt.
von Mark Aurel
 
Photo (c) *henriquefrazao
 
Jeder Mensch bestimmt sein Leben durch sein eigenes Handeln.
 
Manch einer sagt, der Charakter ist von der Geburt an bestimmt, er liegt in den Genen und kann nicht geändert werden. Doch andere sagen, dass der Charakter und die Persönlichkeit erst im Laufe des Lebens entstehen. Sie werden durch Erlebtes, die Gesellschaft und das soziale Umfeld geprägt. Je nachdem, was einem zustößt, sowohl Positives, als auch Negatives, passt man sich an und verändert sich. Solche Veränderungen können kaum merklich sein, oder ungeahnte Außmaße annehmen. Denn nicht nur die Persönlichkeit kann sich ändern, auch das Auftreten anderer Personen gegenüber oder das Aussehen und die Ausstrahlung. Und eine Änderung kann Folgen für das ganze Leben haben. Doch es gibt auch Veränderungen, die zwar stark, aber unsichtbar bleiben, bis zu einem gewissen Punkt. Oft fehlt nur ein Auslöser, um diesen Persönlichkeitsstrang zu zeigen und anderen zu präsentieren. Eine solche Person zu sehen kann einen mit Angst erfüllen, denn man dachte immer, dass man diese Person kennt, doch in diesem Moment erkennt man, dass diese Person ein Fremder ist. In einem solchen Moment entscheiden wenige Handlungen den restlichen Verlauf, und oft fürhen diese Handlungen zu einer Weggabelung am Ende des vorher gemeinsamen Weges. Nun entscheidet sich, wie sich das Leben fortan verändert - geht man den Weg gemeinsam oder trennt man sich? Diese Entscheidung kann jeder nur für sich allein treffen. Und wenn sich dann die Wege trennen, muss man sich im Klaren sein, dass diese zwei Wege wohl nie wieder zu einem Weg werden. Läuft man dann für sich jeder seinen eigenen Weg denkt man plötzlich über vieles nach. Man fragt sich, warum man diese Person so noch nie gesehen hatte, ihren Charakter nie so kannte und zu guter Letzt fragt man sich, habe ich auch ein zweites Gesicht? Ja, denn jeder Mensch dieses zweite Gesicht, dass nur wenige kennen, vielen Angst einjagt und zum Schluss zu einer Weggabelung führt. Man muss diesen Charakterzug an sich akzeptieren und kontrollieren, um keine unerwarteten Überraschungen zu erleben, denn vielleicht war es das eigene zweite Gesicht, dass letztendlich die andere Persönlichkeit des Gegenübers zum Vorschein brachte und die Wege auseinander gehen ließ.
 
Selbsterkenntnis gibt dem Menschen
das meiste Gute,
Selbsttäuschung aber
das meiste Übel.
von Sokrates

1 Kommentar:

  1. Hast du das selbst geschrieben? Ich bin begeistert!

    Sauliebe Grüße aus Berlin.

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