Montag, 12. September 2011

Do you remember the old days? I do...

Es hasst nur jemand, der fühlt,
dass er niemals ungeschehen,
nicht existent machen wird,
was passiert ist.
von Stanislaw Brzozowski
Photo (c) me
 Oft ändert ein Tag, eine Situation, ein Wort, das ganze Leben.

Die Vermutung gab es schon lange, viele Dinge wiesen darauf hin - euer Verhalten; was ihr von euch gabt - dass eine weitere Veränderung eingetreten war. Ironischerweise war mir seit Langem klar, dass es in einem bestimmten Zeitraum dazu kommen würde, aus Witz sagte ich sogar, bis wann - Ende August. Es trat ein. Ich sollte mich freuen, darüber lachen, grinsen, denn was ihr mir angetan habt, war einfach unglaublich. In meinem Augen hattet ihr es nicht anders verdient, es war ein einziger Krampf. Es war erbärmlich, peinlich, dämlich. Es ist gut, dass es ein Ende gefunden hat! Dachte ich... Aber ich freue mich komischerweise nicht darüber, obwohl ich immer dachte, wenn es soweit wäre, würde ich Freudensprünge machen. 
Ich lese deinen Blog und denke über deine Einträge nach. Und dabei frage ich mich, warum ist es eigentlich passiert? Er will nichts sagen, keinem, das weiß ich. Und was ist mit dir? Redest du über deine Probleme, brauchst du ein offenes Ohr, hast du eines? Ich könnte es sein... nein wirklich, mich wundert diese Tatsache selbst. Es ist so viel passiert in diesem letzten halben Jahr, der Streit hat einen breiten Keil zwischen uns getrieben, und doch habe ich das Gefühl, dass ich helfen muss. Ich habe das Gefühl, dass ich den Keil umgehen und zu dir gehen muss. Warum habe ich das Gefühl? Was du gemacht hast waren verbale Taten des Teufels, so hatte ich immer das Gefühl, und doch bin ich dir nicht böse, sondern empfinde Mitleid mit dir. Mit mir kannst du reden, ich habe ein offenes Ohr, denn ich will die letzten 6 Monate einfach aus meinem Gedächtnis streichen. 6 Monate an denen wir beide Schuld waren. Ich habe nochmal darüber nachgedacht, und weißt du, was mir klar geworden ist? Ich war einfach ein Arschloch, das in einer brenzligen Situation falsch reagiert hat. Und du hast dich nur gewehrt. Doch es eskalierte und keiner tat etwas dagegen, sondern wir wurden nur sturer und egozentrischer.
Aber weißt du was? Ich erinnere mich dennoch gern an die Zeit davor - Partys, Mädelsabende, Rumblödeln - und lächle dabei. Die Fotos habe ich auch noch alle, denn ich möchte mich lieber an schöne als an schlechte Zeiten erinnern.

Je schöner und voller die Erinnerung,
desto schwerer ist die Trennung.
Aber die Dankbarkeit verwandelt die Erinnerung
in eine stille Freude.
Man trägt das vergangene Schöne nicht wie einen Stachel,
sondern wie ein kostbares Geschenk in sich.
von Dietrich Bonhoeffer

1 Kommentar:

  1. Wunderbare Zitate und wunderbar geschrieben...man kann sich richtig einfühlen.

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